Kunstrasen: Stadt sucht Standort

VON JULIA HAGENACKER, Kaarst (NGZ). Die Sportfreunde Vorst wollen einen Kunstrasenplatz am bisherigen Standort. Derweil hat die Stadt ein Planungsbüro beauftragt, Entwicklungsmöglichkeiten für die Anlagen am GBG und im Vorster Wald zu erarbeiten.

Der Verein der Sportfreunde 1945 Vorst hat seine Entscheidung bereits getroffen: Der neue Kunstrasenplatz soll am bisherigen Standort, auf dem Tennenplatz im Vorster Wald (Linning), gebaut werden – nach Möglichkeit. Das wurde in einer Vorstandssitzung so beschlossen.

Die Entscheidung, so formulieren es die beiden Vorsitzenden Wilfried Vogt und Achim Leitzke in einem Schreiben an die Stadtverwaltung, sei unter Berücksichtigung der Haushaltslage der Stadt und der aktuellen finanziellen Eigenkapitalausstattung des Vereins gefallen.

Sprich: Der angedachte Neubau eines Vereinsheims auf dem Gelände des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) ist den Sportfreunden Vorst ohne erhebliche finanzielle Unterstützung der Stadt oder vonseiten Dritter unmöglich. Aus rein wirtschaftlichen Gründen, sagen Vogt und Leitzke, sei die „Altstandort-Lösung“ auch die günstigste Alternative für die Stadt. Die Sanierung des Vereinsheims würden die Sportfreunde auf eigene Kosten übernehmen, wenn die Sportanlage vorher in Erbpacht auf den Verein übertragen werden kann.

Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,1 Millionen Euro sollen in Kaarst in den kommenden Jahren insgesamt drei Kunstrasenplätze geschaffen werden – in Vorst, am Kaarster See und in Büttgen. Was den genauen Standort in Vorst betrifft, wurden bereits 2008 verschiedene Möglichkeiten durchdacht. Eine Variante sieht die Umwandlung des GBG-Ascheplatzes in einen Kunstrasenplatz vor.

In diesem Fall müsste auch die 400-Meter-Laufbahn mit Kunststoff (Tartan) belegt und womöglich verkürzt werden. Dagegen hatte die Schule Bedenken angemeldet, weil der Bereich Leichtathletik im Sportunterricht dann „kaum noch zu unterrichten sei“ (die NGZ berichtete). Im April wurde die Verwaltung vom Sport-, Senioren-, Demografie und Sozialausschuss beauftragt, die Kosten für die Umwandlung des Ascheplatzes im Vorster Wald ermitteln beziehungsweise jene für die „GBG-Varianten“ zu überprüfen.

Gleichzeitig wurde eine Konzeptstudie zu den Entwicklungs- und Modernisierungsmöglichkeiten der besagten Sportanlagen in Auftrag gegeben. Diplom-Ingenieur Rainer Snowadsky stellt die Ergebnisse heute Abend im Ausschuss vor.

Neben der Bewertung der vorhandenen Plätze und Funktionsgebäude und der Entwicklung von Ausbaukonzepten wurden auch die Untersuchung der Böden der Sportplätze in das Gutachten integriert. Für eine Entscheidung über den Bau eines Kunstrasenplatzes, sagt der Experte, sei das notwendig, um die Gesamtkosten möglichst genau planen zu können.

Quelle: NGZ/rl

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