Fluglärm – Vorstoß für andere Routen

Meerbusch. Die Grünen starten den Versuch, Fluglärmbelastungen für die Einwohner von Lank-Latum zu reduzieren. Sie erwägen, eine Änderung der Flugrouten zu beantragen. Nächste Woche soll die Verwaltung im Stadtrat Auskunft geben Von Martin Röse

In gerade einmal 671 Meter Höhe fliegt der vierstrahlige Airbus A340 an manchen Tagen über den Ortskern von Lank-Latum. Seit längerem regt sich in dem knapp 10 000 Einwohner starken Stadtteil Protest gegen den Fluglärm – jetzt gibt es nach vielen Jahren den ersten politischen Vorstoß, die Abflugrouten der Flugzeuge zu verändern. Die Grünen bitten die Verwaltung und den Bürgermeister, in der nächsten Ratssitzung am kommenden Donnerstag, 20. Februar, eine Einschätzung zu geben zu dem Anliegen der Lank-Latumer Bürger, in der Fluglärmkommission eine Verlegung von Flugrouten zu beraten.

Das Ziel: die Überflüge über das Zentrum von Lank-Latum mit dem St.-Elisabeth-Hospital zu reduzieren und die Belastung auf den geringstmöglichen Anteil der Meerbuscher Bevölkerung zu reduzieren. Grünen-Fraktionsvorsitzender Jürgen Peters: „Die Überlegung, dabei eine Flugroute mit einem deutlich eingeschränkten Korridor konsequenter zwischen den Ortszentren von Lank-Latum und Nierst zu führen, ist aus unserer Sicht grundsätzlich erstrebenswert.“

Christoph Lange, Vorsitzender des Vereins „Bürger gegen Fluglärm“, hat bereits eine konkrete Routenidee. „Ein verbindlicher Überflugpunkt sollte südöstlich von Lank eingerichtet werden.“ Dieser verbindliche Überflugpunkt könnte zum Beispiel das Bürgerwäldchen zwischen Lank und Ilverich sein. Die Piloten müssten also eine etwas weiter ausgeflogene Rechtskurve nach dem Start fliegen, möglichst mittig zwischen Ilverich und Strümp etwa oberhalb der Baumschule Wantikow hindurch, um dann am Bürgerwäldchen eine leichte Linkskurve zu fliegen.“ So könnten die Flugzeuge von dort aus auf geradem Wege die Abflugroute MEVEL/SONEB erreichen.

Peters hält es auch für sinnvoll, dass startende Flugzeuge schneller an Höhe gewinnen, um Lärmbelastungen insgesamt für die Meerbuscher Bevölkerung zu mindern. Peters: „Hierzu bitten wir die Verwaltung um eine Information, ob sich hierdurch auch die Belastungen für Büderich reduzieren ließen.“ Sollten Verwaltung und Rat zu der Einschätzung kommen, dass mit einer solchen Anpassung die Belastungen der Meerbuscher Bevölkerung gemindert werden können, solle der Stadtrat nach Auffassung des Grünen-Politikers dem Bürgermeister empfehlen, zu einem entsprechenden Beschluss bereits in der nächsten Sitzung der Fluglärmkommission zu kommen.

Quelle: RP
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/meerbusch/fluglaerm-vorstoss-fuer-andere-routen-aid-1.4037994

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