Bald wieder alle Geschäfte belegt

Kaarst (NGZ). Rund um den Rathausplatz Büttgen sind demnächst alle derzeit leerstehenden Ladenlokale wieder belegt. Auch für die Stadtmitte erwartet Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen bald wieder 100 Prozent Besatz.

Die Quote leerstehender Geschäftsräume in Kaarst liegt zwischen fünf und sechs Prozent. Aus Sicht der Wirtschaftsförderung ist das wenig bedenkenswert. Zuletzt wurden vor allem an zentraler Stelle einige Ladenlokale frei. Die Situation ändert sich in den kommenden Wochen zum Positiven. Rund um den Rathausplatz Büttgen sind demnächst alle Räume wieder belegt.

Zum Jahresende gab „Der Herr“ nach 30 Jahren sein Bekleidungsgeschäft auf, ab 1. März füllt dort Margarete Fabry die Marktlücke. Für die Unternehmerin ist es damit das vierte Geschäft im Ortskern. Hinter ihrer Entscheidung steht nicht allein der eigene Umsatz. „Ich bin daran interessiert, den Fachhandel in Büttgen attraktiv zu halten. Die Geschäfte sollen nicht mit Ladenketten besetzt werden“, sagt Fabry. Warum das Konzept von „Der Herr“ nach drei Jahrzehnten nicht mehr funktionierte, hat sie analysiert: Ihre Männermode wird jünger und leger sein.

Die zweite Eisdiele am Rathausplatz hat sich nur wenige Jahre gehalten. Diana Quander renoviert dort zurzeit und wird voraussichtlich Anfang April ein Schuhgeschäft für Damen eröffnen – ihr zweites neben dem an der Bahnstraße. Während sie bisher modisch elegante Schuhe anbot, legt sie in ihrem neuen Laden den Schwerpunkt auf Freizeit und Bequemlichkeit. „Ich werde dort eine ganz andere Kundschaft ansprechen. Erfahrungsgemäß sind die Menschen bei Schuhen sehr markentreu“, so Quander. Den Glauben an den Unternehmenserfolg knüpft sie auch an die Entwicklung des neuen Lebensmittelmarkts am Rathausplatz. „Davon hängen alle Geschäfte ab“, sagt sie.

An der Maubisstraße in Kaarst steht derzeit ein Ladenlokal leer, weil das Schuhhaus Toll innerhalb des Zentrums umgezogen ist. Für die Stadtmitte erwartet Wirtschaftsförderer Dieter Güsgen bald wieder 100 Prozent Besatz. „In der Regel ist der Leerstand in unseren Zentren nur kurzfristig“, sagt er. Wenige Monate nach der Eröffnung des Rewe-Markts an der Neusser Straße schloss der benachbarte Edeka.

Der Blick in den leeren Verkaufsraum lässt nicht erahnen, was und wann sich etwas ändert. „Solche Flächen sind schwer zu vermitteln, entweder sind sie zu groß oder zu klein“, sagt Immobilienmakler Dieter Kirchhartz. Für die 400 Quadratmeter Verkaufsfläche hat er einen neuen Mieter gefunden, den Haushaltswaren-Discounter Kodi. „Edeka hat noch einen Mietvertrag bis Ende Juni. Jetzt liegt es daran, ob sich beide Seiten vorher einig werden“, so Kirchhartz.

Info
Sorgenkind

Die Lage des Kaarster Einzelhandels ist gut. Trotzdem gibt es Sorgenkinder für den Wirtschaftsförderer. Das Gildezentrum im Broicherdorf etwa lässt sich schwer vermitteln. „Einzelhandel gehört nicht in solche Lagen. Hier müssen die Eigentümer neue Nutzungsmöglichkeiten finden“, meint Güsgen.

Quelle: NGZ/rl
VON STEFAN REINELT – zuletzt aktualisiert: 24.02.2012

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